Kapitel 2 - Grundlegendes über unseren Geist

Dieses Kapitel bietet uns die grundlegenden Erkenntnisse über unseren Geist und darüber, welch wichtige Rolle das Unterbewusstsein für uns hat. Die Funktionen von Bewusstsein und Unterbewusstsein werden beleuchtet und wir lernen den "Wächter vorm Tor" kennen.

Im Folgenden findest du meine Übersetzung der Einleitung und einiger wichtiger Teile des zweiten Kapitels vom Master Key System von Charles Haanel. Auch einige meiner Kommentare sind hier beigefügt. Wenn du die vollständigen Kapitel der Kommentierten Studienausgabe lesen möchtest, dann klick auf den folgenden Button.

Kapitel 2 - Dein Schlüssel zum Glück

Zweiter Teil der Kommentierten Studienausgabe von Claudia C. Knauer zum Master Key System von Charles F. Haanel, 28 Seiten, PDF-Format

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DEIN SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK


Kommentierte Studienserie von Claudia C. Knauer

zum Master Key System von Charles F. Haanel


Kapitel 2


Wenn du dies liest, so hast du den ersten Teil des Master Key Systems bereits gemeistert und bist nun dabei, zur zweite Stufe zu schreiten. Herzlichen Glückwunsch und willkommen bei Teil Zwei!

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Die erste Übung fiel uns also nicht sonderlich schwer. Dennoch war ich froh, dass es nun weiterging mit der zweiten Übung, denn nach dem fünften Tag fand ich diese Übung etwas langweilig und nutzte die Zeit, um über die Inhalte des ersten Kapitels und allerlei Alltagskram nachzudenken.


Die Beschäftigung mit den geschriebenen Inhalten durchzog wie ein roter Faden unsere Abende. Die vorliegende deutsche Übersetzung war uns nicht in allen Punkten so verständlich, dass wir ihr problemlos folgen konnten. Also besorgte ich mir die englische Version und ging daran, die englische Ausgabe von Charles Haanel zu übersetzen. Schon nach den ersten Sätzen begann ich, die Inhalte wesentlich besser und tiefgreifender zu verstehen. Und so blieb ich dabei, eine eigene Übersetzung anzufertigen. Dazu kam, dass ich meine Gedanken und Erfahrungen mit den Inhalten und Übungen der einzelnen Kapitel schriftlich festhielt - und so entstand (allerdings erst in der dritten Woche) die Idee zu dieser Studienserie, die du nun in den Händen hältst.


Dass es im zweiten Teil um das Basiswissen über deinen Geist geht, habe ich bereits am Ende des ersten Kapitels angedeutet. Du erfährst nun also, wie dein Bewusstsein mit deinem Unterbewusstsein zusammenarbeitet und wie das Gesetz der Anziehung (Law of Attraction) funktioniert. Und nun wünsche ich dir viel Freude mit dem zweiten Teil.


Kapitel 2: Der Wächter vorm Tor

Woche 2, Einleitung


Die meisten unserer Probleme und Schwierigkeiten sind auf konfuse Ideen und die Ignoranz unserer wahren Interessen zurückzuführen. Unsere große Aufgabe besteht nun darin, die grundlegenden Gesetze unserer Existenz zu entdecken, um uns neu orientieren zu können. Klares Denken und moralisches Verständnis sind dabei von unschätzbarem Wert. Die Prozesse des Denkens basieren auf einem soliden Fundament.


Je sensibler wir die Welt um uns herum wahrnehmen können, umso scharfsinniger wird unser Urteil ausfallen. Je genauer wir bestimmen können, was wir als angenehm empfinden oder was uns gefällt, umso ausgewogener werden unsere Moralvorstellungen. Je differenzierter und einfühlsamer wir denken können, desto erhabener werden unsere Ziele - und desto reiner und intensiver wird unsere Freude sein, die uns die Erfolge einbringen. Folglich bereitet uns die Beschäftigung mit dem Besten, was in der Welt gedacht wurde, höchsten Genuss.


„Die Kräfte, die Möglichkeiten der Verwendung und die Möglichkeiten des Geistes sind in diesem Licht gesehen unvergleichlich wunderbarer als die extravaganteste Anschaffung oder jeder Traum von materiellem Wohlstand. Ein Gedanke ist Energie. Ein aktiver Gedanke ist aktive Energie. Ein konzentrierter Gedanke ist konzentrierte Energie. Ein Gedanke, der sich auf ein bestimmtes Ziel konzentriert, wird zu Macht. Das ist die Macht, die von denen verwendet wird, die nicht an die Tugend der Armut oder die Schönheit der Selbstverleugnung glauben. Sie erkennen, dass es sich um das Gerede von Versagern handelt.


Die Fähigkeit, diese Macht zu erhalten und zu manifestieren, beruht auf der Fähigkeit zu erkennen, dass die Unendliche Energie immer im Menschen wohnt, um seinen Körper und seinen Geist ständig zu erschaffen und zu erneuern und in jedem Augenblick bereit ist, um durch ihn in jeder erforderlichen Weise sichtbar zu werden. Das, was sich dann tatsächlich in der äußeren Welt des einzelnen manifestiert, steht in exaktem Verhältnis zur Erkenntnis dieser Wahrheit.“


In Teil Zwei wird die Methode erklärt, mit der dies erreicht wird.



In dieser Einleitung  gibt Charles Haanel bereits einen Ausblick, was wir mit machtvollen Gedanken erreichen können. Sie messen sich nicht mehr an individuellen Bedürfnissen des einzelnen, sondern werden in einen größeren Zusammenhang gebracht. Natürlich müssen wir zunächst lernen, auf unsere individuellen Bedürfnisse einzugehen, denn sie schaffen die Basis für unser Wohlergehen und damit das Fundament, um größere Ziele zu setzen, die über unsere individuellen Bedürfnisse hinausgehen und das Wohlergehen der Menschen und der Welt um uns herum mit einschließen.

 

Solange wir jedoch in unserem alten Modell von Welt verhaftet bleiben - Charles Haanel nennt es das „Gerede von Versagern“ - wird uns dieser große Schritt wohl kaum gelingen.


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Bevor wir in das zweite Kapitel einsteigen, stelle ich noch kurz die Naturgesetze vor, von denen Charles Haanel immer wieder spricht. Nicht jeder ist mit den Hermetischen Gesetzen des Hermes Trismegistos vertraut. Diese Gesetze sollen einstmals auf Smaragd-Tafeln geschrieben worden sein. Auch wenn diese bis heute als verschollen gelten, so sind doch die Gesetze durch Menschen weitergegeben worden. Es handelt sich um sieben Gesetze bzw. Prinzipien der Wahrheit, die für die Struktur (Ordnung) der Welt (Kosmos) gelten. Sie lauten:

 

1. Das Gesetz des GEISTES - hier ist die Gesamtheit von Verstand, Gedanken und Emotionen gemeint. Der Geist ist in der Lage, die Materie zu verändern. Das heißt, unsere Gedanken schaffen unsere Realität.


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Und nun, Teil Zwei.

 

Teil 2

1. Die Vorgänge unseres Geistes verlaufen auf zwei parallelen Aktivitätsebenen, die eine bewusst und die andere unterbewusst. Professor Davidson sagt: „Derjenige, der das gesamte Spektrum der psychischen Wirkung durch das Licht seines eigenen Bewusstseins enträtseln will, ist nicht unähnlich dem, der sich anschickt, das Universum mit einer Kerze ausleuchten.“

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5. Leichtigkeit und Perfektion richten sich ganz nach dem Grad, in dem wir aufhören, uns auf das Bewusstsein zu verlassen.


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9. „Wenn wir diese beiden Aktionsgruppen vergleichen, die eine vom Willen des Augenblicks bestimmt, und die andere einem majestätischen, rhythmischen Verlauf folgend, keiner Schwankung unterworfen, sondern immerfort konstant - stehen wir in Ehrfurcht vor dem letzteren und hoffen auf eine Erklärung dieses Geheimnisses. Wir sehen sofort, dass es sich um die lebenswichtigen Prozesse unserer physischen Existenz handelt, und wir können uns der Schlussfolgerung nicht entziehen, dass all diese wichtigen Funktionen dem Wirkungsbereich unseres nach außen gerichteten Willens mit seinen Schwankungen und Wandlungen absichtlich entzogen und der Führung einer beständigen und zuverlässigen Kraft in uns unterstellt worden sind.“

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14. „Es kommt oft vor, dass uns Zustände von Angst, Sorge, Armut, Krankheit, Disharmonie und alle möglichen Missstände beherrschen, weil irrige Vorstellungen vom unbewachten Unterbewusstsein akzeptiert worden sind. Das ausgebildete Bewusstsein kann all dies durch seine wachsame Schutzwirkung vollständig verhindern. Es kann passender Weise als „Wächter am Tor" des großen Unterbewusstseins bezeichnet werden.“


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Nehmen wir beispielsweise Molli. Sie geht aus dem Haus und will zur Arbeit fahren. Schon auf dem Weg zur Straßenbahn beginnt es zu regnen und Molli hat keinen Regenschirm dabei. Sie ärgert sich und fühlt diesen Ärger in sich aufsteigen. Sie beginnt ein Selbstgespräch in ihrem Kopf: Immer passiert mir so was Blödes. Warum muss ich auch so schusselig sein? Dann hat auch noch die Straßenbahn Verspätung und sie kommt pudelnass und verspätet auf ihrer Arbeitsstelle an. Am nächsten Tag scheint morgens die Sonne und sie kommt pünktlich zur Arbeit, es ist ein schöner Tag, bis ihr beim Mittagessen die rote Tomatensoße mitten auf ihre helle Jeanshose tropft. Interessant ist nun, welche Gefühle in ihr aufsteigen. Vermutlich sind es genau die Gefühle, die am Tag zuvor morgens in ihr aufgestiegen waren. Und vermutlich sind es exakt die gleichen Gedanken, die ihr dabei durch den Kopf gehen. Ihr Bewusstsein achtet nicht darauf, welche Gedanken ihr durch den Kopf gehen. Und weil sie diese Gedanken vermutlich schon sehr oft in ihrem Leben gedacht hat, sind diese Gedanken zur „Wahrheit“ für das Unterbewusstsein geworden. Und nun geht das Unterbewusstsein hin und arrangiert in der Zukunft eine Situation, in der Molli sich ganz genau so fühlt, wie in den vorherigen Situationen. Doch wenn du Molli beim Mittagessen gesagt hättest: „Gestern ist dir doch das Gleiche passiert.“, dann hätte Molli vermutlich verwirrt den Kopf geschüttelt, denn für sie haben diese beiden Situationen nichts miteinander zu tun.


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18. Der bewusste Verstand sollte in jedem Moment des Wachzustands aufmerksam und wachsam sein. In den Momenten, in denen der „Wächter“ „außer Dienst“ ist, oder in denen unsere Aufmerksamkeit nachlässt und somit unser Urteilsvermögen nicht einwandfrei funktioniert, in diesen Momenten ist das Unterbewusstsein unbewacht und hält sich für Vorstellungen aus allen Quellen offen. Während eines heftigen Panikanfalls, während eines Wutausbruchs, unter den impulsiven Einflüssen von Menschenmassen oder in jedem anderen Augenblick hemmungsloser Leidenschaft sind die Bedingungen am gefährlichsten.


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Charles Haanel nennt in diesem Punkt bestimmte Bedingungen, die für unser Bewusstsein gefährlich sind. Schauen wir uns zunächst einmal die Panikattacke an. Dieses Phänomen ist bereits gut erforscht und die Wissenschaft konnte nicht nur aufdecken, was in diesen Momenten mit unserem Gehirn passiert, sondern auch Wege entwickeln, wie den Menschen geholfen werde kann, die unter solchen Zuständen leiden.


Während eines Panikanfalls werden die Teile des Gehirns ausgeschaltet, die für die höhere Entscheidungsfindung und rational-logische Denkvorgänge zuständig sind. Der Blutfluss wird umgeleitet und es werden vor allem die Regionen aktiviert, die für Flucht oder Kampf zuständig sind. Dies geht einher mit vielen körperlichen Symptomen, die automatisch ausgelöst werden, um unser Leben zu retten (z.B. erhöhter Herzschlag, schnellere Atmung, Anstieg der Körpertemperatur, Erweiterung der Pupillen, um besser sehen zu können usw.). Interessant ist jedoch, dass die Bilder und Gefühle, die solch eine Attacke zum ersten Mal ausgelöst haben, vom Gehirn in einer Art separatem Speicher (Amygdala = Mandelkern) abgelegt werden. Taucht also eine Situation mit ähnlichen Bildern oder Gefühlen im Leben wieder auf, schaltet sich sofort die Amygdala ein und die Symptome der Panikattacke scheinen automatisch wieder aufzutauchen, ohne dass wir willentlich Einfluss darauf nehmen können. Die Region der Willensentscheidung wird einfach übersprungen, die Reaktionen werden automatisch abgerufen und unser Unterbewusstsein übernimmt die Führung. Um Panikattacken erfolgreich aus dem Leben zu löschen, gibt es verschiedene Wege und Möglichkeiten. Meine Empfehlung ist, diesen Weg nicht allein zu versuchen. Je nachdem wie schwerwiegend die Symptome sind und je nachdem wie lange man unter diesen Attacken leidet, sollte man bewusst professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.


Ich selbst kann über einen Unfall, der eine solche Panik in mir auslösen konnte. Ich fuhr auf einer Autobahn und es begann zu regnen.


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24. Fassen wir zusammen: Das Unterbewusstseins organisiert alle regelmäßigen und lebensnotwendigen Prozesse unseres Körpers, die mit der Erhaltung des Lebens und der Wiederherstellung der Gesundheit zusammenhängen, ...


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29. Letzte Woche hast du geübt, die Kontrolle über deinen physischen Körper zu erlangen. Wenn du dies vollbracht hast, kannst du dir die nächste Übung vornehmen. Diesmal wirst du lernen, deine Gedanken zu steuern. Geh dazu in das gleiche Zimmer und nimm die gleiche Sitzposition ein. Manchmal ist es nicht möglich, in den gleichen Raum zu gehen. Dann mach einfach das beste aus den gegebenen Bedingungen. Nun sei ganz still, so wie zuvor, doch blockiere nun alle Gedanken...


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Was sich zunächst so einfach liest - die Gedanken zu blockieren, kann für manch einen schwieriger sein, als er vermutet. Wichtig ist nun, dass du diese Übung durchführst, egal wie schwierig sie dir am Anfang erscheint. Probier es zunächst einfach aus. Finde deinen eigenen Weg, experimentiere ein wenig herum oder hör in dich hinein, ob du einen Hinweis erhältst, wie es für dich am besten funktioniert. Vielleicht erreichst du wirklich nur ein paar Momente der Stille in deinem Kopf - vielleicht nicht einmal diese. Doch führe diese Übung gewissenhaft aus, sie ist ein maßgeblicher Schritt auf dem Weg, dein Bewusstsein lenken zu lernen.

An dieser Stelle noch zwei Anregungen für alle, die eine kleine Hilfestellung benötigen, um sich von ihren Gedanken abzulenken.


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Ausblick auf Kapitel 3


Im dritten Teil wird es um die Erkenntnis deiner geistigen Möglichkeiten gehen. Du erfährst etwas über das körperliche Zusammenspiel von Bewusstsein und Unterbewusstsein und welche Wirkung unsere Gedanken und Emotionen auf den Solarplexus haben und wie du mit deinem Bewusstsein die Realität verändern kannst.


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Copyright Claudia C. Knauer

Alle Kommentare zum Master Key System einschließlich der Übersetzung des Master Key Systems aus dem Englischen bilden mein geistiges Eigentum, das ich gern mit euch teile. Verwendet es bitte nur für private Zwecke. Für alle Formen der Veröffentlichung und Verbreitung wendet euch bitte an mich. Claudia C. Knauer, E-Mail esadea-verlag@yahoo.de


Die Kommentierte Studienausgabe zum nächsten Kapitel und weitere Informationen zum Master Key System und zu den darin angesprochenen Themen findest du unter www.esadea.de


 

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Das Master Key System - der Schlüssel zum Glück
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